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Kanada/Armenien/Deutschland 1993
An Ego Film Arts Production
Produced with the participation of
ZDF German Television and the Armenian National Cinematheque |
Co-producer |
Arsinée Khanjian |
ZDF Commissioning Editor |
Doris Hepp |
Director, Screenplay, Editor |
Atom Egoyan |
Production Co-ordinators |
Armenia: Norayr Kasper Co-production Co-ordinator: Grigor Troyan Toronto: Simone Urdl |
Production Manager |
Armenia: Garegin Zakoian |
Location Director |
Armenia: Zaven Sarkissian |
Director of Photography |
Norayr Kasper |
8mm Video Images |
Atom Egoyan |
Music Performed by |
Djivan Gasparyan (Duduk) Eve Egoyan (Piano) Garo Tchaliguian (Vocals) Hovhanness Tarpinian (Tar) |
Armenian Title Design |
Norair Aslanian |
Titles |
Film Opticals of Canada |
Sound Design, Effects, Foley |
Steven Munro |
Sound Recordists |
Armenia: Yuri Hakobian Toronto: Ross Redfern |
Sound Re-recordist |
Toronto: Daniel Pellerin |
Cast
Translator |
Arsinée Khanjian |
Driver |
Ashot Adamian |
Photographer |
Atom Egoyan |
Guests |
Michelle Bellerose Natalia Jasen Susan Hamann Sveta Kohli Viva Tsvetnova Rula Said (= Roula Said) Annie Szamosi Anna Pappas Amanda Martínez Diane Kofri |
Songs
“Blue Feeling”, “She’s a Rocker”, “Without You”
by John Grimaldi, performed by Studebaker John and The Hawks
Format: |
16 mm / 8-mm-Video, Farbe, 1,33:1 |
Länge: |
ca. 73:19 Min. (TV ca. 71 Min.?) (Die vielfach anzutreffende Angabe von 75 Min. ist nicht korrekt)
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Premiere/Uraufführung: |
Feb. (?) 1993 Int. Film-Festival Berlin (Berlinale) (Int. Forum des Jungen Films) |
Kinostart Deutschland: |
3. Juni 1993 (Freunde der Deutschen Kinemathek) (Der Film wurde nicht im üblichen Sinne im Kino 'ausgewertet', vielmehr wanderte eine Kopie durch die kommunalen Kinos, die hin und wieder noch zu sehen ist.) |
TV-Erstausstrahlung: |
29.06.93 ZDF |
Video/DVD:
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Auf DVD als Import aus den USA lieferbar (Video nur noch gebraucht erhältlich). Anbieter: Zeitgeist Films (wird häufig auch bei eBay angeboten). Auf Deutsch nie erschienen (der Film wurde auch nicht synchronisiert, sondern lediglich mit Untertiteln versehen). |
Links:
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Internet Movie Database: |
german.imdb.com/ |
engl. Essay von Ron Burnett: |
"Between the Borders of Cultural Identity: Atom Egoyan's Calendar"
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Reviews (engl.): |
Movie Review Query Engine
www.rottentomatoes.com/ |
ausgewählte Artikel/Rezensionen (print): |
Anwar, Farrah. Rezension von Calendar, Sight and Sound, Februar 1994, S. 49.
Lux, Stefan. Rezension von Calendar, film-dienst, Nr. 10/1993 (fd 30 226). |
Um Bilder von armenischen Kirchen für einen Kalender zu
schießen, reist ein kanadischer Fotograf mit seiner Frau, die als Dolmetscherin fungiert, nach Armenien. Zwischen den beiden kommt es zur Entfremdung, und der Fotograf verliert schließlich
seine Frau an den einheimischen Fremdenführer, der sie begleitet. Im folgenden Jahr reflektiert er die Vorgänge anhand von Videoaufzeichnungen, und in Form eines seltsamen Rituals
trifft er sich mit einer Reihe von Frauen verschiedener Nationalitäten zum Abendessen, mit denen nur stereotype Gespräche stattfinden.
Der Film entstand unter strengen Vorgaben (sehr begrenztes Budget, eng gestrickter zeitlicher Rahmen, kein Drehbuch im
eigentlichen Sinne), und er basiert auf lediglich drei Ideen: 1. Der Film sollte improvisiert werden. 2. Ein Fotograf schießt im Auftrag Bilder von Kirchen für einen Kalender.
3. Eine Beziehung zerbricht. Heraus kam eine raffiniert und komplex verschachtelte Studie voller Ironie und Melancholie über die erlebte Fremdheit in der eigentlichen Heimat (Armenien),
den Entfremdungsprozeß in einer Beziehung und den Einfluß moderner Medien auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Die Bilder sind dabei nur auf den ersten Blick
eindeutig – die seltsamen Treffen, die der Fotograf (dargestellt von Egoyan selbst) mit den multinationalen Frauen hat, stellen sich zunehmend als Inszenierung
heraus, und die Figur des Fotografen scheint mit der des Regisseurs zu verschmelzen, die Grenze zwischen Fiktion und 'Realität' zu verschwimmen. Die Kritik war einhellig entzückt bis begeistert, und der Film erhielt schon gleich auf der Berlinale 1993 den Preis der CICAE für den besten Film.
Text: D. Eilers, mit Anleihen bei der Monographie von Matthias Kraus ("Bild – Erinnerung – Identität") und der Besprechung im film-dienst (Nr. 10/1993, Stefan Lux)
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